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Unser Bergfex Charly Zisser lud am Freitag 28. und Samstag 29.12.2018 zu einem Lawinenseminar auf die Pretul ein. Geladen waren alle Mitglieder als auch nicht Mitglieder die Interesse am Thema Sicherheit im Tiefschnee haben.

 

12 Teilnehmer trafen sich mit dem Charly früh Morgens beim Hansl im Reith zum gemeinsamen Aufstieg auf die Pretul Alm. 

 

Das Rossegger Schutzhaus der Naturfreunde Ratten dient als Stützpunkt für die nächsten 2 Tage.

 

Am Vormittag vermittelte Charly Theorie vom letzten Stand. Für die Neueinsteiger viel neues auf einmal, für die erfahrenen Teilnehmer eine gute Wiederholdung und Auffrischung des Wissens. 

 

Thema war unter anderem: Warum kommt es zu Lawinen, was sind die Faktoren die eine Lawine entstehen lassen? Was steht im täglichen Lawinenlagebericht? Was kann man aus dem Lawinenlagebericht rauslesen? Wie plant man eine Tour? Wie liest man eine Karte? 

Als Vorbereitung für die Praxis am Nachmittag die Themen: Wie reagiert man richtig wenn jemand verschüttet wurde? Warum ist der sofortige Notruf so wichtig? Wie funktioniert ein LVS? Wie funktioniert ein ABS Rucksack. Wie auch die richtige Suchtechnik mit dem LVS & Sonde und wie gräbt man effektiv jemanden aus?

 

Am Nachmittag folgen praktische Übungen: Wie organisiert man eine Gruppe? Suche eines einzelnen verschütteten, Suche von Multiverschütteten.

 

Nachdem jeder mehrfach die verschiedenen Suchen praktisch üben konnte, folge noch ein Übung mit der Sonde, wie fühlt sich normaler Untergrund im Vergleich zu Ausrüstung oder Personen an? Selbstverständlich wurde alles praxisnahe geübt, so kam keine Langeweile auf und der Spass kam auch nicht zu kurz.

 

Am Ende des praktischen Teils des ersten Tages wurde noch ein Schneeprofil gegraben. Charly erklärte sehr anschaulich den am Vormittag theoretisch besprochenen Schneeaufbau. Wie erkennt man Schwachschichten? Was passiert bei der Umwandlung? Der Klopftest brachte 2 problematische Schichten im Schneeaufbau zum Vorschein.

Bei einem gemütlichen und wirklich ausgezeichneten Abendessen im Rossegger Schutzhaus wurde der Tag noch einmal besprochen und das Programm für den 2. Tag festgelegt.

 

Der 2. Tag begann für die „Heimschläfer“ mit einem erneuten Aufstieg auf die Pretul. Die im Schutzhaus verbliebenen Teilnehmer konnten in der Zeit gemütlich Frühstücken.

 

Es folgte der 2. Theorie Teil: Was sind Warnsignale und wie erkennt man diese? Warum ist der Wind der Bauer der Lawinen. Welche Arten von Lawinen gibt es? Welche Geländeformen sind zu meiden? Wie legt man eine Spur an? Wie misst man die Hangneigung?

 

Wie verhält man sich im Fall der Fälle, es geht eine Lawine ab?
Wie versorgt man einen Verunglückten? Vor allem in der Versorgung und Umgang mit Verunglückten konnten uns die anwesende Ärztin, wie auch die Krankenschwester hilfreichte Tipps geben.

Am Nachmittag folgte wieder ein praktischer Teil um das theoretisch besprochene gleich mal in der Praxis zu probieren. Bei der Abfahrt von der Geiereckalm wurde neben dem schifahrerischen Können auch praktisch problematische Schneeverfrachtungen besprochen. Im erneuten Aufstieg zur Pretul durften die Neueinsteiger ihr gelerntes Können bei Spitzkehren zeigen. Allen Teilnehmern wurde erneut die Wichtigkeit von Entlastungsabständen in Erinnerung gerufen.

 

 

Zum Abschluß der beiden Tage erfolgt eine Nachbesprechung mit Schnitzerl und Bier im Rossegger Schutzhaus. Die Teilnehmer bedanken sich recht herzlich bei Charly Zisser für sein Bemühen und notwendiges Wissen für sichere Schitouren zu vermitteln. Bei der Wirtin des Rossegger Schutzhauses bedanken wir uns für die zur Verfügung Stellung des Platzes für die Theorie und die ausgezeichnete Verpflegung mit Speiss und Trank.

Lawinenseminar

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